Selbst­be­stim­mung beson­de­rer Kin­der
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Selb­stof­fen­ba­rung – (M)eine Lie­bes­er­klä­rung
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Traum­fa­mi­lie

Traum­fa­mi­lie

– har­mo­nisch, lie­be­voll, mit­ein­an­der, gesund, gut gelaunt, jung und frisch aus­se­hend …

Wer hat sich das auch so vor­ge­stellt?

Also ich auf jeden Fall. Zu vie­le Har­mo­nie-Lie­bes-Fami­li­en-Schnul­zen im Fern­se­hen ver­mu­te ich als Ursa­che. Und ich habe laaaaaaan­ge gebraucht, zu ver­ste­hen, dass das im Fern­se­hen gezeig­te Fami­li­en­le­ben mit der Rea­li­tät fast nix zu tun hat.

Mathi­as Voel­chert sag­te in mei­ner Wei­ter­bil­dung zur fami­ly­lab-Fami­li­en­be­ra­te­rin „Fami­li­en­le­ben ist kei­ne Har­mo­nie­ver­an­stal­tung son­dern ein Wachs­tums­pro­zess“! BÄM! Das hat geses­sen. Und ich bin ehr­lich. Es gab ein ganz bewuss­tes Trau­ern bei mir. Ein Trau­ern dar­um, dass es die­se Fami­lie wie ich sie mir dach­te ein­fach nicht gibt und nie geben wird.

In mei­nen Fami­li­en­be­ra­tun­gen mer­ke ich immer wie­der, wie Erwar­tun­gen dafür sor­gen, dass wir die Rea­li­tät nicht anneh­men kön­nen. Wir sehen die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten die in der tat­säch­li­chen Situa­ti­on liegt gar nicht vor lau­ter Frus­tra­ti­on dar­über, dass nichts ist wie gewünscht. Die Akzep­tanz, dass mein Wunsch nicht ver­ein­bar ist mit den Bedürf­nis­sen der ande­ren Fami­li­en­mit­glie­der ist ein Schlüs­sel zum Frie­den.

Soll­te Jemand auf dem Weg dahin Impul­se brau­chen, bin ich ger­ne da.