Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che
24. März 2022
Selbst­für­sor­ge im Pfle­ge­all­tag
24. März 2022

Ein Nein zu Jeman­den ist ein Ja zu uns

Elter­li­che Selbst­für­sor­ge

Oder auch: Ein Nein zu Jeman­den ist ein Ja zu dir

Wie häu­fig haben Eltern ein schlech­tes Gewis­sen. Die Angst dem Kind see­li­sche Ver­let­zun­gen zuzu­fü­gen ist groß. Wir wün­schen uns alle das Opti­mum für unse­re Kin­der. Bes­ten­falls sol­len sie spä­ter so leben wie sie es sich selbst wün­schen, zufrie­den und glück­lich sein. Dazu gehört auch, dass sie zu sich ste­hen und gut für sich sor­gen.

Und Letz­te­res ist sehr span­nend. Wie gut sor­gen wir Eltern denn für uns? Erfüllst du dir alle Wün­sche die du hast, oder schiebst du sie auf? „Den ande­ren zulie­be“ meist sogar „dem Kind zulie­be“. Wenn wir jedoch wol­len dass unser Kind gut für sich sorgt, dann ist es so wich­tig genau das vor zu leben.

Wenn also die stil­len­de Mama nicht mehr stil­len will, dann ist das ok. Und na klar wird das klei­ne Milch­mons­ter nicht ein­ver­stan­den sein. Es wird Emo­tio­nen zei­gen wie Wut und Trau­er. Und das ist ok. Genau­so ist es wenn wir gera­de kei­ne Lust mehr haben mit dem Kind zu spie­len, weil wir bei­spiels­wei­se müde sind. Und sogar in unse­rer Lebens­ge­stal­tung ist es wich­tig zu wis­sen, was wir wirk­lich wol­len. Dabei den­ke ich an die Job oder Haus­frau­en/-män­ner Fra­ge und ein sehr ein­schnei­den­des Erleb­nis, die Tren­nung der Eltern. Wie sehr las­sen sich Eltern hier­bei von „das tun wir unse­rem Kind nicht an“ len­ken und lei­ten. Doch die Kin­der spü­ren instink­tiv wie es uns geht. Und wenn wir in einer Part­ner­schaft leben die uns nicht gut tut, spü­ren sie auch dies und erle­ben „wenn mir mal was nicht gefällt soll­te ich ande­ren zulie­be trotz­dem nichts ändern“.

Also bit­te, fragt euch, was ihr wollt. Reflek­tiert was ihr nicht mehr für euch wollt. Hört auf eure Impul­se, anstatt sie zu zer­den­ken. Und dann sagt nein zu allem, was ihr nicht wollt und laut JA zu euch selbst und eurem Leben! Seid da für euer Kind, beglei­tet Wut und Trau­er. Alle Emo­tio­nen dür­fen sein.

Ich will hier­mit nicht auf­ru­fen die Für­sor­ge fürs Kind und die Ver­ant­wor­tung für des­sen Bedürf­nis­se fal­len zu las­sen. Ich will euch ani­mie­ren zu schau­en, ob es bei euch Din­ge gibt, die ihr fürs Kind tut obwohl ihr es nicht wollt. Schaut mal, ob die­se Situa­tio­nen anders zu regeln wären. Ob ihr Ideen (mit eurem Kind gemein­sam) ent­wi­ckeln könnt, in eben sol­chen Situa­tio­nen auch gut für euch zu sor­gen.

Kein Kind lernt für sich zu sor­gen, wenn wir nicht gut für uns sor­gen!